Die Lüneburger Symphoniker – Ein Exzellenzorchester
Blick zurück und in die Zukunft im Rahmen der Initiative „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“
Broschüre der Spielzeit 2018/19

Kinderkonzert zum Theaterfest
Britten * Young persons guide to orchestra
Sonntag, 26. August 2018, Theater Lüneburg

Meisterkonzert № 1 Foxtrott mit der Macht
John Adams * The chairman dances
Wolfgang Amadeus Mozart * Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 Bettina Aust, Klarinette
Béla Bartók * Konzert für Orchester
September 2018, Verdo Hitzacker / 2. September 2018, Theater Lüneburg

Oft ist es der Druck äußerer Umstände oder es sind unerwartete Zufallsmomente des Alltags, die Komponisten zu großartigen Werken inspirieren. Sei es der weltweit als diplomatische Errungenschaft gewertete erste Antrittsbesuch des damaligen amerikanischen Präsidenten Richard Nixon 1972 in China für John Adams, oder die Angst um das eigene Leben in Zeiten des Krieges und Terror für Béla Bartók. Im ersten Konzert der Spielzeit erleben Sie wegweisende Meisterwerke, die zugleich als wichtige Denkmäler der Zeitgeschichte den Spagat zwischen Utopie und Realität vor Augen führen.

Puccini * La Bohème
September 2018, Theater Lüneburg

Chorfestival
Carl Orff * Carmina Burana, Lüneburger Singakademie und Lüneburger Symphoniker
September 2018, Libeskind Auditorium der Leuphana Universität Lüneburg

Engelstädter in concert
28.Oktober 2018, Nürnberger Symphoniker, Marktplatz Weiden

Familienkonzert
Dorsch * Peterchens Mondfahrt
Sprecher: Rufus Beck, Berner Symphonieorchester
November 2018, Theater Bern

Impulsfestival Sachsen Anhalt
Sergeij Prokofiev * 1.Sinfonie
Näther * UA
Leonard Bernstein * Fancy Free
16.11.2018, Theater Halberstadt / 17.11. 2018, Theater Quedlinburg

StadtRaumKlang “EastWestDanceMelody”
Maurice Ravel * Bolero
Jehad Jazbeh * new piece (UA)
Suad Bushnak * new piece (UA)
Igor Stravinsky * Le sacre du printemps (McPhee Version)
Syrian Expat Philharmonic Orchestra, Lüneburger Symphoniker, Ballett des Theaters Lüneburg
24.11.2018, Verdo, Hitzacker / 25.11. 2018 Libeskind Auditorium

​Die Beziehungen zwischen Syrien und Deutschland sind vielfältig. Wir wollen einige dieser Bezugspunkte in unserem integrativen ​Tanz- und ​Konzertprojekt wiederspiegeln: Die Lüneburger Symphoniker vereinen sich mit dem Syrian Expat Philharmonic Orchestra zu einem großen Klangkörper. Das Ballett des Theater Lüneburg erarbeitet mit einer Gruppe von syrischen Geflüchteten eine Tanzchoreographie. Obwohl arabische und westliche Musikformen scheinbar im Kontrast stehen , können sie über Rhythmus und Melodie zu einem Ganzen verschmelzen. Dem​ weltberühmte​n​ “Bolero” von Maurice Ravel​ und d​em​ bahnbrechende​n​ und skandalumwitterten Tanzstück “Le Sacre du Printemps” von Igor Strawinsky stehen zwei Uraufführungen der syrischen Komponisten Jehab Jazbeh und Suad Bushnak gegenüber. Unterstützt wird das gesamte Projekt durch das Bildungswerk Lüneburg und der Leuphana Universität Lüneburg.

Meisterkonzert № 2 “Vissi d’arte – Sternstunden der Oper”
Belcanto: Arien, Duette und Ensemble von Rossini bis Puccini
Franka Kraneis, Sopran / Signe Heiberg, Sopran / Gulliermo Valdés, Tenor / Christian Oldenburg, Bariton / Milcho Borovinov, Bass
9.12.2018, 19.00 Uhr, Theater Lüneburg

In Vorfreude auf das Weihnachtsfest haben die Lüneburger Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Thomas Dorsch ein ganz besonderes Geschenk für Sie. Erleben Sie in einer schillernden Gala die ganze Virtuosität der faszinierenden Opernwelt und lassen sich vom hochkarätigen Sänger-Ensemble des Theaters verzaubern. Als Gäste begrüßen wir den Bariton Christian Oldenburg, der 2017 sein Debüt an der Mailänder Scala gab sowie den chilenischen Heldentenor Gulliermo Valdés, der bereits im Neujahrskonzert 2018 für Furore sorgte. Milcho Borovinov wird mit seinem sonoren Bass die mitreißenden Szenen in unserer Neuproduktion von „La Bohème” grundieren. Gemeinsam mit unseren geschätzten Ensemblemitgliedern Signe Ravn Heiberg und Franka Kraneis bilden die drei ein hochkarätiges Solistenquintett, das Sie in der Welt der Oper entführen wird.

A tribute to Liza Minelli
Asita Djavadi, Lüneburger Symphoniker
20.12.2018, Bad Bevensen / 21.12.2018, Lüneburg / 5.1.2019, Berliner Philharmonie, großer Saal

Meisterkonzert № 3 “Rausch und Verführung*
Richard Strauss * Don Juan op.20
Gustav Mahler * Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“, Solist: Christian Oldenburg, Bariton
Hector Berlioz * Symphonie fantastique op.14
26.1.2019, Hitzacker / 27.1.2019, Lüneburg

Es sind Helden wie Don Juan oder der junge Musiker in Berlioz Symphonie fantastique, die über Jahrhunderte hinweg eine tiefe Faszination auf uns Menschen ausüben. Ihre Abenteuer und Geschichten spiegeln unsere tiefen, oft verborgenen Sehnsüchte – die Geheimnisse und innersten Wünsche unserer Seele. Rausch und Verführung sind es, die die Balance zwischen Herz und Verstand aus dem Gleichgewicht bringen. Aber ist es nicht auch die Chance, eigene Grenzen zu überschreiten, wenn die eigene Welt vermeintlich aus den Fugen gerät?

StadtRaumKlang “Ingenieure der Seele”
Isang Yun * Engel in Flammen mit Epilog für Orchester, Sopran solo und Frauenchor (1994)
Dmitri Schostakowitsch * Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 47 (1937)
2.2.2019, Libeskind Auditorium der Leuphana Universität Lüneburg

Der sozialistische Realismus hat seinen Ursprung 1932 in der berühmt-berüchtigten Losung Stalins an 40 ausgewählte Moskauer Schriftsteller: “Unsere Panzer sind wertlos, wenn die Seelen, die sie lenken müssen, aus Ton sind. Deshalb sage ich: Die Produktion von Seelen ist wichtiger als die von Panzern … Und deshalb erhebe ich mein Glas auf euch, Schriftsteller, auf die Ingenieure der Seele.” Doch was bedeutet dies für die Künstler? In Erinnerung an das Schicksal vieler Komponistinnen und Komponisten erklingt Musik von Dmitri Schostakowitsch und koreanischen Komponisten Isang Yun.

Richard Strauss * Der Rosenkavalier
März 2019, Theater Lüneburg

CD Produktion Chopin 2. Klavierkonzert
4. April 2019

Meisterkonzert № 5 “Davidsbündler”
Clara Schumann * Valses romantiques pour le Piano op. 4 (1835) für Orchester gesetzt
Robert Schumann * Sinfonie Nr. 2 C-dur, op. 61
Felix Mendelssohn – Bartholdy * Konzert für Violine und Orchester op.64, e-Moll, Solist: Konradin Seitzer, Violine
Johannes Brahms * Konzert für Klavier Nr.2, B-Dur, op.83, Solist: Fabian Müller, Klavier
27.4.2019, Kurhaus Bad Bevensen / 28.4.2019, Theater Lüneburg

Musical Hotspot
Maricel * Jeanne d’Arc (UA)
13. Juni 2019, Theater Lüneburg

Meisterkonzert № 6 “In visions of the dark night”
Benjamin Britten * Four sea interludes from “Peter Grimes” op. 33a
Edward Elgar * Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll, op. 85, Solist: Wolfgang Emanuel Schmidt, Violoncello
Antonín Dvořak * Sinfonie Nr. 7 d-Moll, op. 70
Oldenburgisches Staatsorchester
16.6..2019, Theater Lüneburg

Edgar Allen Poe: A Dream
In visions of the dark night
I have dreamed of joy departed
But a waking dream of life and light
Hath left me broken-hearted.

Der erste Vers dieses berühmten Gedichtes deutet nahezu einen künstlerischen Prozess an. Der Ursprung einer Idee liegt auch jenseits der bewussten Entscheidung, im Reich des Unterbewussten und des Traumes. Komponisten empfangen eine Melodie, einen Einfall, doch in Wahrheit sind es nur ein paar Töne, die sich im Licht des Tages als Banalität, höchstens als Keimzelle entpuppen. Hier liegt die wahre Größe von Antonín Dvořak und Edward Elgar: aus einer Vision heraus schaffen sie Werke von epochaler Größe. Elgar empfängt seine Melodie am Morgen nach einer lebensbedrohliche Operation, Dvořaks Gefühle für sein Vaterland spielen ihm eine Melodie zu. Werke von höchster musikalischer Qualität, Gipfelpunkte der musikalischen Schaffenskraft, herb und dunkel – nahezu allumfassend in der Darstellung und Entwicklung der musikalischen Charaktere entstehen. Diese starke Ausdruckskraft, die hohe Expressivität sind auch das Merkmal der Musik Benjamin Brittens. Die „Four Sea Pictures” zeichnen ein bedrohliches, düsteres und unberechenbar gefährliches Bild des englischen Meeres. Und hier ist das Meer der Blick in das Unterbewusstsein, in die Tiefe des menschlichen Seelen.