Rundfunkmitschnitt NDR

Oldenburgisches Staatsorchester

Luigi Nono * ›Fucik‹ für Großes Orchester und 2 Sprecher
Anton Plate * 3. Violinromanze
Anton Plate * ›Abschied‹ für Sopran und Orchester (UA)
Richard Strauss * ›Ein Heldenleben‹ Tondichtung, op. 40

Heldenleben I

In seinen insgesamt neun sinfonischen Tondichtungen entfesselte Richard Strauss Klangwelten, die die Möglichkeiten des spätromantischen Orchesters voll ausschöpften. Ein Heldenleben entstand 1898 – nach Aussagen des Komponisten als heroisches Gegenstück zur zuvor geschriebenen Tondichtung Don Quixote. Gegenüber dem heroisch-optimistischen Straussschen Werk finden Luigi Nono und Anton Plate zu anderen Aussagen. Plates im 2. Sinfoniekonzert uraufgeführtes Werk Abschied reflektiert die schmerzliche Einsicht des Memento mori – des Eingedenkens der eigenen, unabänderlichen Vergänglichkeit. Der Italiener Luigi Nono beschreibt in dem 1951 entstandenen, unvollendet gebliebenen Werk Fučik ein Heldenleben ganz anderer Art: Eindringlich schildert er eine Verhörsituation des titelgebenden tschechischen Widerstandskämpfers im Prager Gestapo-Gefängnis.

Im Rahmen von klangpol – Neue Musik im Nordwesten

Das Programm wird vom NDR aufgezeichnet.

Dirigent: Thomas Dorsch
Solisten: Julia Kamenik (Sopran), Lev Gelbard (Violine), Sebastian Hanusa und Markus Löchner (Sprecher)

31. Oktober 2010, 17 Uhr
1. November 2010, 19.30 Uhr